Der Himmel im Oktober 2022
Der Sternenpodcast Oktober 2022
Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - Planetariumsdirektor Thomas Kraupe führt Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen – jeden Monat neu und kostenlos.
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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.
Sterne zwischen Sommer und Winter
Fast senkrecht über unseren Köpfen steht spätabends die Zickzacklinie des „Himmels-Ws“, das von den hellsten Sternen der Kassiopeia gebildet wird. Halbhoch im Süden finden wir das „Herbstviereck“, das aus drei Sternen des Pegasus und dem hellsten Stern der Andromeda gebildet wird. Das auffällige „Sommerdreieck“ mit den Sternen Wega (im Sternbild Leier), Deneb (im Schwan) und Atair (im Adler) steht nur zu Beginn der Nacht noch hoch am Himmel und ist spätabends bereits nach Südwesten gerückt. Durch das Sommerdreieck zieht das Lichtband der Milchstraße hoch über unseren Kopf – hinauf zum Himmels-W und weiter zum Osthorizont.
Dort, über dem Osthorizont, funkelt der helle Stern Capella im Fuhrmann – ein typisches Wintersternbild. Etwas tiefer der rötliche Hauptstern Aldebaran im Stier. Schon mit bloßem Auge erkennen wir auch rund um Aldebaran den V-förmigen Sternhaufen der Hyaden und die dichtere, wie eine Mini-Ausgabe des Großen Wagens geformte Sternengruppe der Plejaden – das „Siebengestirn“.
Der Mond als Planetenzeiger
Bereits am 3. Oktober ist Halbmond im südlichsten Tierkreissternbild Schütze. Links neben dem Mond leuchtet Saturn im Sternbild Steinbock, an den der zunehmende Mond bis zum 5. Oktober heranrückt. Doch der Riesenplanet Jupiter ist auch in diesem Monat der „Star der Nacht“, mit dem Saturn nicht mithalten kann. Jupiter glänzt heller als jeder Stern am Himmel. Ein weiterer „Wanderstern“ fällt uns am späteren Abend über dem Osthorizont im Sternbild Stier auf. Es ist der Planet Mars.
Entlang dieser Planeten zieht auch der Mond seine Bahn. So wandert er am 8. Oktober knapp unterhalb von Jupiter vorbei und ist am 9. Oktober als Vollmond gleich links neben Jupiter die ganze Nacht am Himmel. Am 11. Oktober steht der Mond zwischen Mars und Jupiter. In der Nacht vom 13. auf den 14. Oktober zieht er nördlich an dem roten Planeten vorbei.
Von der liegenden Mondsichel zur Sonnenfinsternis
Am 20. Oktober zeigt sich die abnehmende Mondsichel herrlich über den Sternen des Löwen. Immer schmaler werdend, fast wie ein Schiff liegend zeigt sie sich am 22. und 23. Oktober gegen 6 Uhr morgens über dem Osthorizont.
Immer näher rückt der Erdtrabant nun an unsere Blickrichtung zur Sonne, bis er sich als Neumond vor die Sonne schiebt – es kommt am 25. Oktober zum seltenen Ereignis einer Sonnenfinsternis. Die Mondkugel zieht dabei vor der Sonne vorbei. Allerdings wird die Sonne dabei nur zum Teil verdeckt – es ist nur eine „partielle Sonnenfinsternis“.
Sie kann in fast ganz Europa, im Nordosten Afrikas sowie in der Westhälfte Asiens beobachtet werden und ist daher auch bei uns um die Mittagszeit schon mit bloßem Auge zu beobachten. Dabei muss man aber unbedingt eine geeignete Schutzbrille tragen, eine normale Sonnenbrille reicht dafür keinesfalls! Mit einer Sonnenfinsternisbrille, wie sie im Planetarium Hamburg erhältlich ist, kann man gefahrlos in die Sonne schauen. Die maximale Bedeckung der Sonnenscheibe liegt in Hamburg bei etwa 30% und wird um 12 Uhr 09 erreicht.