Der Himmel im Februar 2025
Der Sternenpodcast Februar 2025
Ihr Audioguide für die Sterne. Ob zuhause mit der Sternkarte oder unterwegs unter freiem Himmel - wir führen Sie zu den interessantesten Sternbildern und Himmelsereignissen – jeden Monat neu und kostenlos.
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Dieser Podcast des Planetarium Hamburg wird Ihnen in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Abendblatt präsentiert - mit freundlicher Unterstützung unserer Audio-Partner Prime Time Studios und Audio Consulting Group.
Glänzender Abendstern zum Valentinstag
Schon zum Monatsbeginn bietet sich uns ein hübsches kosmisches Schauspiel auf der Himmelsbühne. Wer am 1. Februar zur Sichel des zunehmenden Mondes blickt, sieht sie nah bei der strahlend hellen Venus. In Horizontnähe können wir außerdem den Gasgiganten Saturn ausmachen. Während sich die Untergänge des Riesenplaneten im Februar stetig früher ereignen, hat unser innerer Nachbarplanet vor allem zur Monatsmitte einen fulminanten Auftritt: „Passend zum Valentinstag erreicht die Venus am 14. Februar ihren größten Glanz als Abendstern. Für verliebte Pärchen lohnt sich der Blick zum Sternenhimmel in diesem Jahr also besonders“, sagt Dr. Björn Voss, Direktor des Planetarium Hamburg. „Links über der Venus leuchtet zudem der markante Gasriese Jupiter und tief am Horizont zeigt sich Saturn.“
Mond und prächtige Planeten
Obwohl seine Helligkeit leicht zurückgeht, ist der Jupiter im Februar nach der Venus und dem Mond der auffälligste Glanzpunkt an unserem Abendhimmel. Wir sehen ihn bereits nach Einbruch der Dunkelheit. Am Morgen des 7. Februar bildet er ein hübsches Duo mit dem zunehmenden Halbmond. Doch damit nicht genug, denn am darauffolgenden Abend freuen wir uns über den wohl schönsten Himmelsanblick des Monats: „Am 8. Februar sehen wir den Mond inmitten funkelnder Wintersternbilder, wo er zwischen dem roten Mars und ‚Königsplanet‘ Jupiter am Südhimmel prangt“, sagt Dr. Voss. „Die typischen Wintersterne bilden schon für sich genommen ein prächtiges Panorama, das sich uns so zu keiner anderen Jahreszeit bietet. Zusammen mit den markanten Lichtpunkten der beiden Planeten und dem zunehmenden Mond kommen wir voll auf unsere Kosten.“
Wie Jupiter verliert auch Mars im Februar an Helligkeit – dennoch ist unser äußerer Nachbar nicht zu übersehen. Blicken wir in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar zum Roten Planeten, können wir beobachten, wie der fast volle Mond an ihm in Richtung Pollux in den Zwillingen vorbeiwandert. Beeindruckend nah kommen sich die beiden Himmelskörper insbesondere am Abend des 9. Februar.
„Schneemond“
Am 12. Februar erreicht der Mond als „Schneemond“ seine Vollmondstellung. „Malerische Namen wie der ‚Schneemond‘ im Februar, der ‚Erdbeermond‘ im Juni oder der ‚Erntemond‘ im September haben selbstredend keinen astronomischen Hintergrund, sondern geben uns einen Eindruck davon, was das Leben der Menschen zu früheren Zeiten prägte“, erklärt Dr. Voss. „Als es noch keine modernen Kalender oder Uhren gab, war der Mond eine wichtige zeitliche Orientierungsgröße. Seine Phasen strukturierten das Jahr und die Monate. So bekam er manch hübsche Bezeichnung, die mit dem Wetter, der Flora und Fauna oder Bräuchen in Verbindung stand.“
Erste Frühlingsboten
In diesem Februar sehen wir den vollen „Schneemond“ nahe dem Frühlingsstern Regulus im Löwen. Das prächtige Tier gilt als Leitsternbild des Frühlings, der am 20. März auf der Nordhalbkugel seinen Einzug halten wird. Wir bemerken den nahenden Wechsel der Jahreszeiten zudem am langsam zunehmenden Tageslicht. Anfang Februar steigt die Sonne in Hamburg erst um 8:04 Uhr über den Horizont und verabschiedet sich bereits um 17:02 Uhr. Ende Februar ist der Sonnenaufgang schon um 7:09 Uhr und der Sonnenuntergang ereignet sich erst um 17:56 Uhr. Vergleichen wir die Tageslänge, zählen wir zum Monatsende fast zwei helle Stunden mehr. Zur Tag-und-Nacht-Gleiche am 20. März, dem Frühlingsanfang in der nördlichen Hemisphäre, halten sich Tag und Nacht schließlich wieder die Waage.
Grund zur Vorfreude
Auch wenn die Zeichen langsam auf Frühling stehen, ist der „Schneemond“ nicht der letzte Vollmond des Winters. „Der finale Wintervollmond der scheidenden Jahreszeit erwartet uns erst am 14. März – und bietet uns zugleich das kosmische Schattenspiel einer totalen Mondfinsternis“, schließt Dr. Voss. „Am 29. März kommt es dann noch zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Der nahende Frühling ist also nur ein Aspekt von vielen, warum wir uns schon jetzt auf den März freuen können.“